Erbmediation

Erbkonflikte sind vielfältig und oft auch komplex. Dies liegt nicht selten auch daran, dass die Person, die den Konflikt damals ausgelöst hat, in Erbsituationen in der Regel nicht mehr lebt. Zudem sind die persönlichen Strukturen zwischen den beteiligten Personen oft seit Jahren gewachsen und nicht selten belastet. Vielfältige Emotionen tun ihr Übriges.

In solchen Situationen rund um das Thema "Erben" ist es sinnvoll, sich auf die Unterstützung einer neutralen dritten Person zu verlassen. Dies funktioniert nicht nur nach einem Todesfall zur Regelung des Nachlasses, sondern auch im Vorfeld zur Vermeidung nachgelagerter Streitigkeiten.

Gerne unterstütze ich Sie bei der Aufarbeitung und Beilegung Ihrer erbrechtlich geprägten Konflikte, selbstverständlich auch im Zusammenspiel mit Ihrer Notarin oder Notar oder ihren Steuerberaterinnen und Steuerberatern.

Erbmediationen sind selbstverständlich auch parallel zu einem Gerichtsverfahren denkbar und möglich.

Klassische Familienmediationen (im Kontext von Trennungen und Scheidungen) biete ich nicht an.

In welchen Situationen ist es sinnvoll, einen Mediator hinzuziehen?

  • Erbkonflikte im Rahmen der Nachlassregelung zwischen Erbinnen und Erben
  • Nachlassverteilung
  • Konflikte zwischen Erbinnen und Erben und Testamentsvollstreckerin bzw. Testamentsvollstrecker
  • gemeinsame Testamentsgestaltung zwischen der Erblasserin bzw. dem Erblasser und der Erbin oder den Erbinnen bzw. dem oder den Erben
  • Konflikte im Rahmen der Unternehmensnachfolge
  • Konflikte im Rahmen einer Hofnachfolge

Was mache ich als Erbmediator und Lösungsmacher?

Als Ihr Mediator unterstütze ich Sie gemeinsam eine Lösung für Ihren Konflikt zu finden, indem ich mit Ihnen gemeinsam die Themen Ihrer Streitigkeit strukturiere, den individuellen Interessen der Beteiligten Raum gebe und mit allen Beteiligten gemeinsam vielfältige Lösungsmöglichkeiten bespreche und bewerten lasse bis eine tragfähige und für alle akzeptable Lösung gefunden wurde. 

Was qualifiziert mich als Mediator, Sie in Ihrem Konflikt zu unterstützen?

Schon seit dem Jahr 2012 beschäftige ich mich mit dem Thema Mediation. Weit über 100 Mediationsverfahren habe ich dabei als Mediator geleitet und konnte so schon viele Menschen und Unternehmen bei der Lösung ihrer Konflikte unterstützen.

Dafür habe ich insgesamt 530 Stunden an hochqualifizierter und internationaler Mediatorenausbildung durchlaufen, unter anderem an der renommierten Harvard Law School. Anfang 2023 wurde ich der erste vom Qualitätsverbund Mediation (QVM) lizensierte Mediator in Deutschland.

Auch in der Mediationsausbildung und der universitären Lehre im In- und Ausland bin ich aktiv. Zahlreiche Menschen konnte ich so schon an meinen Erfahrungen teilhaben lassen und für das weite Feld der Mediation begeistern. Zudem befasse ich mich auch wissenschaftlich und ehrenamtlich mit dem Thema Mediation, so dass ich in bester Weise Theorie und Praxis verbinden kann.

Für Details schauen Sie gerne auch auf der Seite "Über mich"!

Häufig gestelle Fragen/FAQ's zum Thema Mediation

Hier finden Sie einige Antworten auf Fragen, die mir häufig gestellt werden. Bei konkreten weiteren Fragen sprechen Sie mich gerne direkt an!

Was ist das Besondere an Mediation?

Die Parteien arbeitet konstruktiv an der Lösungsfindung mit. Anders als eine Richterin oder ein Richter hat eine Mediatorin oder ein Mediator keine Entscheidungsmacht. Die Ergebnisse einer Mediation sind daher besonders nachhaltig.

Ist ein Gerichtsverfahren nicht viel besser?

Das kommt auf Ihren Konflikt an. Manche Konflikte können nicht (mehr) durch eine Mediation gelöst werden, da der Konflikt zur sehr eskaliert ist.

In einem Gerichtsverfahren bekommen Sie in der Regel eine Entscheidung, allerdings selten eine Lösung Ihres Konflikts, wie Sie sie in einer Mediation erreichen können. Zudem enden viele Gerichtsverfahren in einem Vergleich. Einen solchen können Sie auch in einem Mediationsverfahren erreichen und das oft in einer weniger gereizten Situation und fast immer schneller. 

Woran erkennt man eine gute Mediatorin bzw. einen guten Mediator?

Da es keine weitergehende Regulierung oder offizielle Überprüfung des Berufszugangs gibt, ist die Marktsituation zugegebenermaßen unübersichtlich.

Man sollte daher 
bei der Auswahl eines Mediators oder einer Mediatorin auf den Ausbildungsumfang und die konkrete praktische Erfahrung achten. Mediatorinnen und Mediatoren müssen die Medianden gemäß § 3 Abs. 5 Mediationsgesetz über diese Details auf Nachfrage informieren. Fragen Sie daher konkret nach!

Hilfreich bei der Identifizierung von "guten" Mediatorinnen und Mediatoren können Lizenzierungen von Verbänden (z. B. DGM, BMWA, BAFM oder BM) oder unabhängigen Zertifizierungsstellen (z. B. QVM) sein.

Vorteilhaft kann es auch sein, wenn die Mediatorin oder Mediator aus einem artverwandten Berufsfeld kommt (z. B. Rechtsanwältin oder Rechtsanwalt oder Psychologin oder Psychologe ist). Zwingend ist dies nicht.

Auch eine gewisse Lebenserfahrung kann förderlich sein.

Wie läuft eine Mediation ab?

Einer klassischen Mediation liegt eine Struktur nach dem sogenannten 5-Phasenmodell nach Christoph Besemer zugrunde. Nach einer Einleitungsphase, in welcher der Mediator unter anderem die Prinzipien der Mediation und den Ablauf eines Mediationsverfahrens erläutert, werden in der zweiten Phase die Themen des Konflikts gesammelt und strukturiert. In der dritten Phase werden die Interessen der Konfliktparteien erarbeitet und besprochen. In der vierten Phase werden zunächst denkbare Lösungsoptionen gesammelt und dann gemeinsam evaluiert. Sollte es auf dieser Basis als fünfte Phase zu einer Einigung kommen, wird diese schließlich in einer schriftlichen Vereinbarung dokumentiert.

Da Konflikte allerdings dynamisch und die besprochenen Themen oft vielfältig sind, ist diese Struktur nicht zwingend starr. Es kann daher zu verschiedenen Variationen kommen.

Wie lange dauert eine Mediation?

Diese Frage kann man seriöser Weise nicht pauschal beantworten. Es hängt immer vom konkreten Einzelfall, also dem Konfliktthema, dem Umfang der Themen, der Eskalationsstufe und letztendlich auch von den beteiligten Personen und deren Kommunikationsfähigkeit und Lösungsbereitschaft ab.

Die kürzeste Mediation, die ich als Mediator geleitet habe, dauerte zweieinhalb Stunden, die längste meiner Mediationen dauerte drei Tage. Üblicherweise wird man nach meiner Erfahrung einen Zeitumfang zwischen einem halben und einem ganzen Tag rechnen dürfen.

Muss für eine Mediation ein schriftlicher Antrag gestellt werden?

.Kurz und schmerzlos: Nein!

Wie schnell können wir einen Termin für eine Mediation bei Ihnen bekommen?

Das hängt vom Kalender aller Beteiligten ab, theoretisch wäre eine Beginn noch am selben Tag möglich. Grundsätzlich sollte ein (erster) Termin innerhalb von ein bis zwei Wochen stattfinden können.

Wo findet die Mediation statt?

Grundsätzlich finden die von mir geleiteten Mediationen in meinem Büro statt. Ich verfüge über ein Besprechungszimmer, in dem ich Mediationen mit bis zu sechs teilnehmenden Personen durchführen kann. Bei einem größeren Teilnehmerkreis könnte eine Räumlichkeit in einem Office Center oder in einem Hotel gebucht werden.

Wenn erforderlich, kann eine Mediation auch an jedem anderen Ort stattfinden. Ich bin im Bedarfsfall bundesweit mobil.

Denkbare wäre grundsätzlich auch die Durchführung der Mediation in Ihren Räumlichkeiten, die ist üblicherweise allerdings nicht empfehlenswert, da konfliktpsychologisch Konflikte nicht am Ort des Konflikts bearbeitet werden sollten. Zudem könnte eine Konfliktpartei dadurch psychologische Vorteile haben.

Was muss vor einer Mediation alles geschehen?

Nicht viel. Es müssen natürlich alle Konfliktparteien mit der Mediation und dem Mediator einverstanden sein. Es muss dann ein Termin koordiniert und der Mediationsvertrag abgeschlossen werden. In eiligen Fällen kann der Mediationsvertrag aber auch vor Ort zu Beginn der Mediation unterschrieben werden.

Wie verbindlich ist das Ergebnis einer Mediation?

Wenn es in einer Mediation zu einer Einigung kommt, ist dies rechtlich gesehen ein bindender Vertrag. Dieser kann auch verschriftlicht werden. Bei Bedarf wäre auch eine notarielle Beurkundung möglich, so dass auf diesem Wege sogar ein vollstreckbarer Titel geschaffen werden könnte.

Was kostet eine Mediation bei Ihnen?

Das kann fairerweise nicht vorab gesagt werden. Mediationen werden üblicherweise auf der Basis von Stundensätzen abgerechnet. Deren Höhe ist abhängig vom Thema (Wirtschaftsmediation ist oft hochpreisiger als z. B. Familienmediation), von der Qualifikation des Mediators bzw. der Mediatorin und der Region (in großen Städten sind die Stundensätze regelmäßig höher als in ländlichen Regionen). Auch die Anzahl der teilnehmenden Medianden kann sich auf den Stundensatz auswirken (eine Mediation mit zwei Medianden ist in der Regel weniger komplex und weniger anstrengend als eine Mediation mit z. B. fünf Medianden).

Wie lange eine Mediation dauert (und somit wieviele Stunden abzurechnen sind) lässt sich im Vorfeld kaum seriös vorhersagen (siehe oben). Logischerweise sind länger dauernde Mediationen hochpreisiger als kürzere Mediationen.

In den allermeisten Fällen sind Mediationen allerdings so oder so günstiger als Gerichtsverfahren oder völlig ungelöste Konflikte.

Gerne können wir weitere Details zu den Kosten Ihrer Mediation persönlich besprechen.

Muss eine Rechtsanwältin oder einen Rechtsanwalt zur Mediation mitbringen?

Nein, eine solche Pflicht gibt es nicht. Je nachdem, worum es geht, kann dies aber sinnvoll sein.

Unabhängig davon kann man eine eventuelle Abschlussvereinbarung vor einer Unterzeichnung von einer Rechtsanwältin oder einem Rechtsanwalt, aber auch einer Steuerberaterin oder einem Steuerberater, überprüfen lassen.

Dr. Marcus Bauckmann, LL.M. - Rechtsanwalt & Wirtschaftsmediator

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